Günther Anders: Der Emigrant. Mit Nachwort von Florian Grosser. München: Beck 2021.

„Zur Vielheit verurteilt“

Autor/innen

  • Julian Pietzko

DOI:

https://doi.org/10.57773/hanet.v12i1.512

Abstract

Der Essay „Der Emigrant“ des Philosophen und Schriftstellers Günther Anders erschien erstmals 1962 in der Zeitschrift Merkur. 2021 wurde er nun von dem C.H. Beck Verlag neu verlegt und mit einem umfassenden Nachwort des Philosophen Florian Grosser versehen. Dass dieser Text wieder veröffentlicht wurde überrascht angesichts seiner beinahe beklemmenden Aktualität nicht. Anders geht darin einer grundlegenden Frage zu dem Themenkomplex Migration und Flucht nach: Was macht es mit dem eigenen Selbstund Weltverhältnis, wenn äußere, gewaltvolle Umständen einen Menschen dazu zwingen, sein vertrautes Umfeld zu verlassen, staatliche Grenzen zu überschreiten und sich in einem neuen Land wiederzufinden? Er behandelt in diesem kurzen, aber gehaltvollen Text also die Erfahrungen von Flucht und Exil, wenngleich er selbst hauptsächlich von Migration spricht. Darüber schreibt er vor dem Hintergrund seiner eigenen Erfahrung als verfolgter Jude, der 1933 aus dem nationalsozialistischen Deutschland nach Frankreich, später in die USA geflohen ist.

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Veröffentlicht

2022-12-31

Zitationsvorschlag

Pietzko, J. (2022). Günther Anders: Der Emigrant. Mit Nachwort von Florian Grosser. München: Beck 2021. : „Zur Vielheit verurteilt“. HannahArendt.Net, 12(1), 235–238. https://doi.org/10.57773/hanet.v12i1.512