Das Kosmopolitische als „erscheinende Welt“ – über Pluralität und Weltbürgerlichkeit als Parameter der Weltoffenheit bei Hannah Arendt

Autor/innen

  • Frauke A. Kurbacher

DOI:

https://doi.org/10.57773/hanet.v12i1.488

Abstract

Das Kosmopolitische ist konstitutiv auf einen Weltbegriff bezogen, den es diesbezüglich zu bedenken gilt.

Während Hannah Arendts Weltverständnis ausgehend von der Vita activa vorwiegend – aus guten Gründen – als eines im Verhältnis zwischen Personen und damit als politisches in einem weiten anthropologischen Sinn verstanden wird, bedenkt sie ‚Welt‘ jedoch im Spätwerk auf Basis des philosophischen Begriffs der ‚Erscheinung‘ und gibt ihm innerhalb ihrer ‚Phänomenologie des Erscheinens‘ eine eigene Prägung, die mit Gedanken zum Kosmopolitischen verbunden sind. Damit reflektiert sie ihrerseits auf Kant. Mit Rekurs auf das philosophische Erscheinen und Kants Weltbürgerlichkeit, greift das Weltverständnis nun weit über das Interpersonale hinaus und zeigt zugleich menschliche Verantwortung für alle möglichen Weltzusammenhänge auf. Beide Ansätze, der Arendts wie Kants, werden im Rückgriff auf das Erscheinen für umweltphilosophische Überlegungen wie für gegenwärtige klimatheoretische Anknüpfungen in Stellung gebracht, ohne daß die mit der Weltvorstellung verknüpfte Welthaftigkeit und Weltoffenheit allein darin aufgingen.

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Veröffentlicht

2022-12-31 — aktualisiert am 2023-01-06

Versionen

Zitationsvorschlag

Kurbacher, F. A. (2023). Das Kosmopolitische als „erscheinende Welt“ – über Pluralität und Weltbürgerlichkeit als Parameter der Weltoffenheit bei Hannah Arendt. HannahArendt.Net, 12(1), 6–26. https://doi.org/10.57773/hanet.v12i1.488 (Original work published 31. Dezember 2022)